Weißig im Web: FFW

FFW

Alle männlichen Bürger im Alter von 16 bis 60 Jahren hatten die Pflicht, bei Übungen und Feuer zu erscheinen. Auf Initiative des Rittergutsbesitzers Moritz von Zehmen entsteht im Frühjahr 1887 der Spritzenverband Weißig Das Rittergut brachte die Handdruckspritze und das Spritzenhaus ein und die Gemeinde stellte die Bemannung der Spritze. Ein Reglement enthält die Dienstverteilung für die männlichen Bewohner, ja sogar die Festlegung, wer im Falle des Feuers die Pferde zu stellen hat und was er dafür als Entschädigung erhält.

Die Aufgabe des Spritzenmeisters, sein Lohn ( 5,- Mark jährlich ), die Entscheidungen zu Spritzenfragen und das Vetorecht des Rittergutsbesitzers sind ebenso festgeschrieben wie die Strafen für versäumte Dienste. Derjenige, der "den Anordnungen des Spritzenmeisters nicht nachkommt oder sich im Dienst betrinkt", wird mit einer Geldbuße belegt.

Die Freiwillige Feuerwehr Weißig

Am 1. Oktober 1942 kommt es zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Weißig. Im zweiten Weltkrieg und nach dem Umsturz 1945 verrichteten die Frauen des Dorfes den Feuerwehrdienst, zuerst mit der Handspritze und später mit der ersten Motorspritze.

In vielen freiwilligen Stunden wurden der alte Maschinenschuppen zum Spritzenhaus umgebaut, denn aus dem alten Spritzenhaus sollte ein Jugendclub werden.

Maurer-, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten führten die Kameraden selbst fachmännisch aus. So konnte im Jahre 1958 das Gerätehaus als technische Basis der Bestimmung übergeben werden.

Selbstverständlich sind die Kameraden der operativen Gruppe auch ständig bemüht, ihre Einsatzkraft zu erhöhen. Dazu dienen die Dienste, Einsatzübungen und besonders der Feuerwehrkampfsport.

Die Sensation war aber perfekt, als im Jahre 1989 die FFW Weißig im Wirkungsbereich Ossling sowohl die 4 x 100m Feuerwehrstafette, als auch den Löschangriff gewinnen konnte. Der Lohn war die Teilnahme an den Kreiswettkämpfen, die im Rahmen unserer Möglichkeiten gut gemeistert wurden.

Die wichtigste Einsatzübung war im September 1989 das operative Zusammenwirken von 5 Wehren im Kinderheim Schloss Weißig Neben der FFW Weißig waren die FFW aus Ossling, Kamenz, Strassgräbchen und Bernsdorf dabei.

Zum Stolz einer jeden Feuerwehr gehört die historische Löschtechnik. In Weißig handelt es sich um eine Doppelkolben-Fahrfeuerspritze aus dem Jahre 1910. Hersteller ist "Spritzen, Feuerwehr - Requisiten - und Rettungsgeräte - Fabrik C.A. Schöne, Dresden A"

Ihren letzten Einsatz hatte die Spritze bei einer Vorführung in Döbra im Jahre 1964.

An der Renovierung waren maßgeblich beteiligt:

· Kameraden der FFW unter Führung von Harald Petzold, stellv. Wehrleiter
· Alfred Gahrig, Stellmacher aus Lieske
· Elke Pelz, Gürtler aus Weißig
· Günter Maschke, Maler aus Hoyerswerda


Die Spritzen der Feuerwehr Weißig

Wahrscheinlich seit 1805 -1910
· Fahrbare Handdruckspritze der Firma Lachen aus Dresden.
Ein Holzbehälter wurde mit Wasser gefüllt und mit der Pumpe und über die Schläuche verspritz

1910-1945
· Fahrfeuerspritze der Firma C.A. Schöne aus Dresden.
Es handelt sich um eine Zwei-Zylinder-Saugdruckspritze mit Klappventilen.

1945-1948
· Tragkraftspritze TS 3

1948-1950
· Tragkraftspritze ZW 1103FP 800 der Firma DKW

Seit 1950
· Tragkraftspritze TS 8 im Einachshäner TSA
Die Jugendfeuerwehr Weißig

Am 25. September 1994 wurde die Jugendfeuerwehr Weißig durch die Jugendfeuerwehrwarte Siegmar Kubin und Günther Nicolaus gegründet.

Zu diesem Zeitpunkt bestand die Jugendfeuerwehr aus 12 Mitgliedern. 1995 traten einige Jugendliche wieder aus, neue kamen hinzu und René Fietzek nahm als zusätzlicher Jugendfeuerwehrwart seine Arbeit auf. Seitdem bestand die Jugendfeuerwehr aus einem festen Stamm.

Viele Jugendliche traten in die Fußstapfen der Großväter, wie z.B. der Maschinist der Jugendfeuerwehr René Moosburg (Enkel von Manfred Kuhn). Aber auch bei Marco Schuster, Stefan und Gunter Bonsdorf, (Heinz Pötschke), Markus und Torsten Kubin (Helmut Kubin), Marcel Schäfer (Gottfried Schäfer), Christian Petzold (Urgroßvater Spritzenmeister Ernst Graf) und René Fietzek (Urenkel von Spritzenmeister Stellmacher Max Schmidt) steckt das Feuerwehrblut in den Adern. Weitere Mitglieder sind noch André Gersdorf, Marcel Wehner, André Paul und Robert Meißner.

Neben der Feuerwehrausbildung trainierten die Jugendlichen einmal wöchentlich die Disziplinen im Feuerwehrkampfsport "Löschangriff und Gruppenstafette".

Am 10. Juni 1995 war es nun soweit, der erste Wettkampf im Löschangriff stand vor der Tür. Es war der Kreisfeuerwehrausscheid der Jugend in Ohorn. Mit großer Aufregung ging die Jugendgruppe an den Start und belegte am Ende einen guten 7. Platz. Ab diesem Zeitpunkt wurde an jedem Wettkampf teilgenommen, der in der Umgebung ausgetragen wurde.

Der spannendste Wettkampf in der Disziplin Löschangriff fand am 31. August 1996 bei den Kreismeisterschaften in Strassgräbchen statt. Hier belegte die Mannschaft aus Weißig mit 2 zehntel Sekunden Rückstand auf die Heimmannschaft von Strassgräbchen den 2. Platz. Aber wie es das Schicksal wollte, beim nächsten Wettkampf in Weißig hatte unsere Mannschaft die Nase mit 4 zehntel Sekunden vorn und belegte vor Strassgräbchen den 1. Platz.

In den Jahren von 1995 - 2000 erreichte die Mannschaft folgende Ergebnisse:

- 29 mal den 1. Platz
- 8 mal den 2. Platz
- 7 mal den 3. Platz
- 5 mal den 4. Platz
- 1 mal den 5. Platz
- 1 mal den 6. Platz
- 1 mal den 7. Platz

Mit diesen Ergebnissen gehört die Jugendfeuerwehr aus Weißig zu den erfolgreichsten Mannschaften im Landkreis Kamenz.

Abgesehen von der Ausbildung und dem Training im Feuerwehrkampfsport fanden auch andere Höhepunkte statt, wie z.B. Besuch der Landesfeuerwehrschule in Nardt, Schauvorführungen mit dem "K 30", Trainingslager, Besuch der Berufsfeuerwehr in Dresden. Natürlich wurden auch viele schöne Sieges-, Geburtstags-, Weihnachtsfeiern usw. durchgeführt.

Die Jugendfeuerwehr Weißig besitzt seit 1997 ein historisches Feuerwehrfahrzeug vom Typ "Robur LF LKW TS8 K30". Dieses wurde der Gemeinde 1996 von Herrn Erich Fischer aus Reichertshausen (Bayern) geschenkt. Anlässlich der 110-Jahrfeier der FFw Weißig, am 21. Juli 1997, wurde das Fahrzeug feierlich durch die Bürgermeisterin Frau Brigitte Schlütter der Jugendfeuerwehr übergeben. Unter Anleitung der Jugendfeuerwehrwarte René Fietzek und Siegmar Kubin wurde der "K 30" von den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr (André Gersdorf, Stefan Bonsdorf, Marcel Schäfer, André Paul, Marcel Wehner, Marco Schuster, Markus und Torsten Kubin, Robert Meißner, Christian Petzold, René Moosburg) instandgesetzt und feuerwehrtechnisch ausgerüstet. Damit ist es auch für den selbstständigen Einsatz an Brandstellen geeignet.

Leider wurde die Jugendfeuerwehr Weihnachten 2001, wegen Mitgliedsmangel und Eingemeindung aufgelöst. Damit haben sehr spaß- und erfolgreiche Jahre ihr Ende genommen. Wir hoffen, dass in ein paar Jahren wieder die Möglichkeit besteht eine Jugendfeuerwehr Weißig zu gründen.


Dienstplan FFw Weißig und FFw Lieske 2016

Hier die neusten Daten für unsere Dienste FFw Weißig / Lieske - 2016 - mehr

Themenplan 2016 / 2020 für die Ausbildung der FFw Weißig + Lieske

Themenplan für die Dienstplanung 2016 bis 2020, zur Beactung durch die Verantwortlichen der Dienstdurchführung. mehr




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