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Heute Ihr lieben Leser ein Gedicht von Richard Kerschhofer
Wenn die Börsenkurse fallen, regt sich Kummer fast bei allen, aber manche bühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf. Keck verhökern diese Knaben Dinge, die sie gar nicht haben, treten selbst den Absturz los, den sie brauchen - echt famos!
Leichter noch bei solchen Taten tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert, wird die Wirkung potenziert.
Wenn in Folge Banken krachen, haben Sparer nichts zu lachen und die Hypotek aufs Haus heißt Bewohner müssen raus.
Trifft's hingegen große Banken, kommt die ganze Welt ins Wanken, auch die Spekulantenbrut zittert jetzt um Hab und Gut!
Soll man das System gefährten? Da muß eingeschritten werden: Der Gewinn, der bleibt privat, die Verluste kauft der Staat ( das Volk )
Dazu braucht der Staat Kredite und das bringt erneut Profite, hat man doch in jenem Land die Regierung in der Hand.
Für die Zechen dieser Frechen hat der kleine Mann zu blechen und - das ist das Feine ja- nicht nur in Amerika !!!
Und wenn wieder Kurse steigen, fängt von vorne an der Reigen - ist halt Umverteilung pur, stets in eine Richtung nur.
Aber sollten sich die Massen das mal nicht gefallen lassen, ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird ein bisschen Krieg gemacht !!!
( siehe Stuttgard 21 / oder der Bankenprotest in Frankfurt/ Main
Was haben wir für eine Demokratie?
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