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#1 06.11.2011 21:09:42

Schwan
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Registriert: 17.03.2009
Beiträge: 14

Brief eines ehemaligen " Weißiger"

Auszug aus einen Brief an den Weißiger Heimatverein e.V.

Vor Wochen erhielt ich von dem Vorsitzenden die Zeitschrift „ Oberlausitz Journal“ beim Durchblättern der Zeitschrift kam ich zur Seite 84/85 Königswartha und staunte nicht schlecht. Ein Dorf etwa in Größe von Weißig findet Platz in der Zeitschrift und bietet sich an mit frisch gefangenen Karpfen und sofortiger Verarbeitung in der ansässigen Gastwirtschaft !
Ansonsten ist das Dorf nicht weiter erwähnenswert, halt ein Dorf im Durchgangsverkehr aber die Menschen lesen diesen Artikel sehen das Bild dazu und fahren mal dahin um zu probieren.

Und Weißig-

Es ist nirgendwo zu finden bis auf eine Randnotiz, es gehört zum Krabatweg aber mit Abbildung des Herrn Bräuer bei der Netzreparatur, eigentlich ein deutlicher Hinweis für Weißig. Ein Dorf mit fast 300 Menschen, zur Zeit mit 3 Betrieben, beschäftigte Weißiger also nur wenige, aber landschaftlich gelegen wie ein Dorf in Thüringen oder im Allgäu.
-    mit einem Schloß erbaut im Stil des Historismus ( in dem Leben eingekehrt    ist )
-    mit einem Schlosspark und einem einmaligen Mausoleum
-    mit einem fast intakten Gutshof ( in Sachsen fast einmalig )
-    mit einer Gaststätte und Saal
-    mit einem Fischgeschäft
-    mit einer herrlichen Teichlandschaft wie die Mecklenburger Seenplatte
-    mit einem großartigen Findling – Mammutstein
-    mit einem Gedenkstein und steinernen Tisch
-    mit einer Vielzahl Wälder rund um Weißig
-    mit dem Dober- und Windmühlenberg
-    mit zwei Radwanderrouten durch Weißig
Zusatz von mir:
-    mit einer Töpferei und Verkauf
-    mit einer Pension und Ferienwohnung
-    mit einen noch zu schaffenden Rundwanderweg

Warum ist das alles nicht in einer Heimatzeitung zu finden ?
Es erweckt doch die Neugier und die Menschen würden kommen und bei Gefallen kommen sie wieder.
All das hat mein jetziger Wohnort nicht zu bieten, trotzdem kommen fremde Menschen denen freundlich gegenüber getreten wird und für das leibliche Wohl sorgt eine Gaststätte.
Wenn etwas Neues errichtet werden soll werden die Bürger zwecks einer Spende angesprochen, gespendet wird anonym und bei Fertigstellung oder Errichtung feiert dann das ganze Dorf.

In den Werbeklappblatt – Radwanderwege „ Auf den Spuren des Krabat“ schreibt das Förderwerk Land und Forstwirtschaft Sachsen V. Pkt. 3 Weißig Schloß und Teichlandschaft. Das Wappen von Weißig zeigt doch den Weg – Schloß – Wald – Wasser. Dieses hat an seiner Bedeutung nichts verloren, nur das kann die Zukunft von Weißig sein!
Refugien des Herrn Bräuer, herrliche, saubere in die Landschaft eingebettete Nutzteiche dazu bestens gepflegte Wanderwege, an den Rändern Abfallkörbe ab und an ein Angler -  der Schrei eines Seeadlers oder einer Wildgans, auch Schwäne sind da. Herz was willst du mehr- die Mecklenburger Seenplatte kann nicht schöner sein.
So schön und sauber war die Teichlandschaft noch nie. Herr Bräuer sie können Stolz auf das Geschaffene sein.
Und das sollen nur wenige Menschen je zu sehen bekommen- das darf einfach nicht sein. Zum Schluß meine Vorstellung von Weißig „ ohne jemanden auf die Füße treten zu wollen“.

Weißig war auch 30 Jahre meine Heimat!

Königswartha liegt an einer Bundesstraße hat also Werbung nicht in den Maße nötig. Um Weißig aber aus der Isolation herauszuführen muß für Weißig geworben werden. Werbung ist zwar teuer, aber das muß nicht sein wenn an den Orten wo Abzweige nach Weißig sind, entsprechende Werbung ( oder Hinweise ) gemacht werden. Also Ossling – Milstrich – Lieske – Strassgräbchen.
Weißig allein geht nicht, aber Weißig in seiner Gesamtheit-  Bevölkerung, Gewerbetreibende, Vereine, Schlossfamilie  und Teichlandschaft – Herrn Bräuer seine Wirkungsstätte, ist eine Einheit die von Erfolg gekrönt sein wird.( Wenn man sich einig ist und miteinander dies will)

Warum haben 1945 beherzte mutige Weißiger Bürger verhindert das Schloß und Guthof dem Erdboden gleichgemacht wird? Ich meine diese Menschen dachten damals schon weiter, wie einige Zeitgenossen gegenwärtig.
Der „ Liebe Gott“ sollte es ihn geben hat über Weißig zwei bis dreimal die Hände aufgetan bei der Verteilung von Schönheit und Liebreitz.

Lieber Heimatverein und liebe Weißiger meine Vorschläge und Vorstellungen sind:

1. Der Park mit Mausoleum sieht schon ganz ordendlich aus, es sollte nur an der Vielzahl der verschiedenen Bäume eine entsprechende Tafel über Art, Alter, Herkunftsland usw. angebracht werden. Außerdem könnte ich mir Führungen auf Lehrpfaden vorstellen.
( Rundwanderweg um Weißig )

2. Der Gutshof könnte in einigen Teilen als Museum für ländliche Geräte aber auch in Räume wie man früher gelebt hat eingerichtet werden. ( Der Besucher möchte auch etwas sehen und erleben ) Die Gerätschaften oder ein großer Teil lässt sich in Weißig wieder beschaffen.

3. Wie Schloß – Park – Gutshof gehören nicht zuletzt die Teiche zum Weißiger Bild. Mir ist kein Ort in Deutschland bekannt, wo so gepflegte und saubere Teiche, in Verbindung mit Naturschutz, vorhanden sind. Die Vielzahl von Tieren um, im, unter und auf dem Wasser ist unbedingt hervorzuheben.  Zahlreiche Verbindungswege laden zum Wandern ein, aber auch geführte Wanderungen mit Erläuterungen zu Weißiger Geschichte- Natur und dem „ Heute“ wären in Verbindung mit Kutschfahrten-( im Winter auf Schlitten ), Fischessen, Schlossführungen und Einkehr in den Biergarten, ein besonderes Erlebnis für eine große Interessengruppe. ( Wie überall meist an den Wochenenden )

4. Der Doberberg mit Reststeinbruch in seinen drei Etagen könnte zu bestimmten Anlässen als Besuchermagnet ausgebaut werden. Schlacht um 1813 bei Weißig. ( 2013 – 200 Jahre )
Auch der Windmühlenberg könnte natürlich seinen Namen irgendwann einmal wieder zu Recht tragen. Es wäre das Größte stände wieder eine Bockwindmühle.

5. Und nun das Ende meiner Gedanken- all diese Aktivitäten locken Besucher und das bedeutet – man ist durstig, hungrig und müde !
Also braucht Weißig eine Gaststätte die Mittag, Kaffee und Kuchen sowie Abendbrot bietet.
Auch Schlafmöglichkeiten ( Pension und Ferienwohnung ) müssen vorhanden sein. Auf dem Speiseplan müssen auf jeden Fall – Fischgerichte zu finden sein- wenn der Fisch schon bis zum Backofen geschwommen kommt.
In den Sommermonaten Mai – September möglichst keine Ruhetage in der Gaststätte und im Biergarten, wenn doch- Ersatz schaffen zB. Missionshof. (Absprache notwendig )

All diese Gedanken sind in erster Linie der Tatsache geschuldet der Gemeinde Arbeitsplätze zu schaffen und damit der jungen Generation ein Auskommen und ihrer Heimat und sich selbst eine Zukunft zu geben.

Das wären meine Vorschläge und Vorstellungen wovon es noch mehrere gibt zu meinen Heimatort Weißig.

Wenn sie bis hierher gekommen sind und nicht nur gelesen haben, dürfen sie nun entscheiden ob diese vielen Zeilen das Papier wert sind oder ob sie es zum Lachen finden.

Josef Beckert +
( Feb. 2008 )

Liebe Freunde – diese Veröffentlichung des Briefes an den Weißiger Heimatverein war mir wichtig und eine Erinnerung an einen Menschen der Weißig sehr geliebt hat.  Diese Gedanken zeigen welches Potenzial wir in Weißig haben ( es sind beiweiten noch nicht alle ) und in welche Richtung unser Streben gehen sollte.

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#2 08.01.2012 21:43:04

admin
Administrator
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Beiträge: 33

Re: Brief eines ehemaligen " Weißiger"

Ich denke wir besitzen eine Anzahl von wunderbaren Orten, die von engagierten Weißigern gepflegt werden. Doch alle machen das ehrenamtlich. Man muss also das Erreichte schätzen und es den Neuweißigern erklären, damit dieser Geist bewahrt wird. In diesem Zusammenhang verweise ich auf den Artikel zum Thema des Jahres 2012 'Steinerne Zeugen', der unter LESEN (Artikel) zu finden ist. Die Vielzahl Radtouristen, die bei schönem Wetter täglich an meinem Fenster vorbeifahren, bestätigen, dass wir ein Naherholungsziel sind. Es liegt an jedem selbst, wie er das zu nutzen versteht.


Leben ist tödlich. Glücklich sein zählt!

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