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Begonnen hatte es am Schloss, dessen Architekt William von Lossow gewürdigt wurde. Zu ihm existieren Dokumente in dieser Präsentation. Die Anbindung des Steinbruches steht natürlich in enger Beziehung mit dem Schloss, da auch in dieser Zeit nicht ohne Hypotheken Geld geliehen werden konnte (der Bauherr war von weniger Mitteln ausgegangen :-) und musste immerhin 1% und 3% Zinsen zahlen).
Die Erschließung der Steinbrüche brachte eine neue Verkehrsstruktur mit sich. Die 'Alte Kamenzer Landstraße' war einst bis in die Mitte der 1960-iger Jahre die Hauptverbindung mit Linienvekehr. Diese Verbindung von Kamenz über Zschornau nach Weißig und weiter nach Hoyerswerda oder Senftenberg bekam die Anbindung nach Straßgräbchen zur Eisenbahn hinzu. Anfangs wurden die Rohstoffe mit Wagen und Straßenzugmaschinen bewegt. Diese 'Ungetüme' belasteten den Zustand der Infrastruktur erheblich, so dass nach Dokumenten die Verursacher zur Kasse gebeten wurden. Das war in erster Linie die Firma Siemens & Halske, die den Steinbruch betrieb. Aber auch die Kohlegruben in Skaska oder die Ziegelei machten hier Geschäfte.
1904 wurde ein normalspuriger Eisenbahnanschluss erstellt, der von Skaska kommend neben der Straße nach Straßgräbchen und dort direkt mitten durch das Dorf verlief. Waldbrände waren um 1908 jährlich durch Funkenflug zu verzeichnen. Die Verladerampe am Steinbruch ist noch heute Zeugnis des regen Betriebes zu damaliger Zeit. Diese Verbindung hätte fast eine überregionale Bedeutung erfahren, denn die Sächsische Nordostbahn sollte nach ersten Plänen in Richtung Königswarta hier entlang führen. Da aber eine vergleichbare Linienführung durch die Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft als Teilstück einer Fernverbindung von Breslau nach Magdeburg Gestalt annahm, hatte sich das bald zerschlagen. Die Anbindung an den Steinbruch wurde nach dessen Stilllegung dann 1934 schneller als erwartet abgerissen.
siehe auch Wiki: Bahnstrecke Kamenz–Kamenz Nord oder Bahnstrecke Węgliniec–Falkenberg/Elster
An dieser Stelle endete unser interessanter Rundgang bei leckerem Kaffee und Kuchen. Wir danken Manfred Prescher und Siegmar Kubin für die Darstellung und Vorbereitung der Dokumente.